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Desert Places

Der erfolgreiche Schriftsteller Andrew Thomas erhält eines Tages einen Brief mit der Post, der sein Leben komplett auf den Kopf stellt:
“Auf deinem Grundstück ist ein Leiche vergraben, bedeckt mit deinem Bllut. Der Name der amrseligen jungen Dame ist Rita Jones. In ihrer Jeanstasche wirst du ein Stück Papier mit einer Telefonnummer finden. Du hast einen Tag um diese Nummer anzurufen. Wenn ich bis morgen um 8 Uhr nichts von dir gehört habe wird die Polizei einen anonymen Anruf erhalten. Ich werde ihnen erzählen, wo Rita Jones begraben ist, wie du sie umgebracht hast und wo die Mordwaffe zu finden ist. (Ich glaube ein Schälmesser fehlt in deiner Küche.)”
Vorerst hält Andrew diesen Brief noch für einen makaberen Streich, doch bald muss er feststellen, dass dieser der Wahrheit entspricht und bald wird er sehr sehr viel Angst haben.

Als ich den Klappentext zu diesem Buch las, dacht ich mir nur: WOW! Wie muss es sein, wenn man plötzlich mit einer solchen Situation konfrontiert wird. Und genau das wird in diesem Buch perfekt von Blake Crouch vermittelt, denn die Handung wird, bis auf eine Ausnahme am Ende, komplett in der Ich-Form, aus der Sicht von Andrew beschrieben. So erhält man einen wunderbaren Einblick in seine Gefühlswelt. Man muss miterleben, wie er immer weiter in diese grauenhafte Geschichte reingezogen wird und seine Angst immer weiter zunimmt, wodurch man immer mehr an das Buch gefesselt wird.

Die Personen werden sehr realistisch beschrieben. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und sie wirken nicht irgendwie heldenartig und tun plötzlich Dinge, die man selbst in einer solchen Situation niemals tun würde. An manchen Stellen, vor allem zum Ende hin muss man sich zwar häufig fragen: ‘Würde ich auch so weit gehen? Wäre ich in einer solchen Lage überhaupt noch zu solchen Handlungen fähig?’, aber andererseits hat wohl kaum einer selbst je eine solche Situation durchlebt und ein bisschen mutiger als ein ‘normaler Mensch’ muss ein Thriller-Charakter ja sein, wo bliebe sonst die Spannung.

Nach ca. einem Drittel des Buches erfährt man schließlich, wer sich hinter dem anonymen Briefeschreiber verbirgt. Man könnte meinen, nun wäre die Spannung komplett raus, aber ganz im Gegenteil, diese Erkenntnis macht nur noch neugieriger auf das Ende des Buches, auf eine Erklärung, was es mit den Geschehnissen auf sich hat.
Dem Buch fehlt es nie an Spannung, immer wieder kommt es zu plötzlichen Wendungen und überraschenden Erkenntnissen.

Was mich wohl nicht hundertprozentig von dem Buch überzeugt hat, war dass ich zu hohe Erwartungen an dieses hatte. Es war eine Empfehlung aus einem Forum zum Thema ‘harte Thriller’, aber das Harte hat mir hier sehr gefehlt. Auch wenn die ein oder andere Stelle etwas blutig war, wird bei den Beschreibungen nicht sehr ins Detail gegangen und die mit schlimmste Szenen wird ausgelassen, in dem Andrew sie nicht miterlebt, nur mitanhört und so ist es dem Leser selbst überlassen, sich vorzustellen,was an dieser Stelle passiert.

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Jul 27, 2010