Der Kirtag ist in Altaussee das Fest des Jahres und darf auf gar keinen Fall abgesagt werden. Das denkt sich zumindest Polizist Gasperlmaier als er am frühen Morgen im Festzelt eine Leiche findet. Er muss eine Entscheidung treffen um den Kirtag zu retten und macht damit nicht seinen letzten Fehler in Bezug auf diesen Fall.
Letzter Kirtag erzählt die sehr amüsante Geschichte eines Polizisten, der so großen Wert auf Traditionen legt, dass ihm alles andere egal zu sein scheint. Immer wieder begibt er sich in die unmöglichsten Situationen und scheint nur durch pures Glück immer wieder über hilfreiche Hinweise zu stolpern.
An seiner Seite befindet sich Frau Doktor Kohlross, die im Gegensatz zu ihm Erfahrung in Sachen Mord zu haben scheint, wurde sie schließlich extra dafür auf den Fall angesetzt. Die beiden zusammen ergeben das merkwürdigste, aber auch unterhaltsamste Ermittlerpaar, dem ich je begegnet bin.
Bei den beiden handelt es sich um völlig unterschiedliche Persönlichkeiten, Gasperlmaier der eher Schüchterne, Kohlmaier dazu das komplette Gegenteil. Dadurch kommt es immer wieder zu Situationen in denen Gasperlmaier sich unmöglich verhält, sich immer wieder verhaspelt, wenn er was zu sagen hat und mit der Gesamtsituation einfach überfordert zu sein scheint, eine attraktive Frau an seiner Seite zu haben.
Die Charaktere haben mir in diesem Buch wirklich sehr gut gefallen. Die beiden zusammen unterhalten ungemein. Es ergeben sich immer wieder die lustigsten Zwischenfälle, die einfach nur unmöglich sind.
Vor allem Gasperlmaier hat es mir angetan. Wie der Name schon den Eindruck vermittlet, man entdeckt schnell die Ähnlichkeit zu Kasperl, ist er ein absoluter Tollpatsch, der den Leser immer wieder zum Lachen bringt. Seine Gedankengänge sind äußerst amüsant, es macht Spaß, diese zu verfolgen.
Der Fall selbst bringt einen gewissen Grad an Spannung mit sich, denn es wird nicht bei dem einen Mord bleiben und man verfolgt gespannt, wie Gasperlmaier und Kohlross, mit ihrer ungewöhnlichen Art und Weise zu ermitteln, dem Täter auf die Spur kommen.
Das Ende, mit der letztlichen Aufdeckung des Täters war dabei sehr überraschend und bietet einen schönen runden Abschluss dieser sehr gelungenen Geschichte.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, man konnte sich leicht in die verschiedenen Situationen einfinden und sich die Personen persönlich vorstellen. Ein durchgehend angenehmer Lesefluss ist gegeben, so dass es einem schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Eine wirklich witzig spritzige Geschichte, die mit allerlei Vorurteilen gespickt ist und auf wunderbare Art und Weise unterhält. Gasperlmaier ist ein überaus liebenswerter Charakter über den man gerne noch mehr lesen möchte.