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Zwölf mal Polt

Zwölf mal Polt enthält 12 Kurzkrimis, über deren Inhalt ich natürlich nur wenig sagen kann. Es dreht sich dabei um den Polizisten Polt, der in einer kleinen Ortschaft Österreichs  seiner Arbeit auf seine ganz eigene Art und Weise nachgeht. Die zwölf Geschichten enthalten verschiedenste Kriminalfälle, die sich typischerweise in einem kleinen Ort, wo jeder jeden kennt, ergeben. Dabei geht es über Diebstahl und Katzenmörder bis hin zu einer Entführung. Aber nicht alle Geschichten drehen sich um solche Fälle, einige wenige enthalten auch Erzählungen über das Privatleben Polts, so dass man diesem ein ganzen Stück näher kommen kann.

Ich bin immer wieder überrascht, wie unterhaltsam Kurzgeschichten sein können.  Auch diese hier haben mich wieder voll davon überzeugt.
Jede Geschichte für sich fing langsam an, baute sich auf bis hin zu einem Höhepunkt und lies dann alles in einem Ende ausklingen, genauso wie man es auch bei einem Roman erwarten würde.
Nur wird hier alles auf das wesentliche reduziert, es gibt keine langen Schilderungen, es wird nicht groß ausgeholt, man bleibt auf dem Punkt. Wie sagt man so schön: In der Kürze liegt die Würze.
Denn auch wenn man nicht die Chance dazu hat, die Personen näher kennen zu lernen, hat man doch  genau diesen Eindruck, einfach weil die Personen immer genau so dargestellt sind, wie man sich solch typische Leute aus dem Dorf vorstellt. Man hat als Leser die Freiheit, sich die Personen selbst zu kreieren und so vorzustellen, wie sie für einen selbst in die Geschichte passen.

Da es sich meist um sehr simple Kriminalfälle handelt, reicht die Anzahl der wenigen Seiten auch vollkommen aus.
Alfred Komarek braucht keinen reißerischen Roman, in dem viel Blut fließt und es nur so vor Spannung trotzt. Er hält den Leser durch gute Unterhaltung bei der Stange.
Polt als Charakter ist mir sofort sympathisch gewesen und vor allem seine Art der Ermittlungen, ist das, was diese Geschichten ausmacht. Diese ist einfach super unterhaltsam, man hat immer wieder mal was zum Lachen.
Auch die Aufdeckung der Taten fand ich immer wieder sehr gelungen. Meist steckt etwas total Simples dahinter und doch fällt es einem als Leser schwer, selbst darauf zu kommen.  Außerdem sind auch diese mehr als lustig, eben typisch kleine Ortschaft, wie man sie sich so vorstellt.

Gut gefallen hat mir auch, dass nicht jede Geschichte für sich stand, sondern eine Entwicklung des Charakter Polts zu sehen ist. Sie alle hängen zeitlich zusammen, sollten also in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Die erste Geschichte bezieht sich noch auf Polts ersten Arbeitstag, in den letzten dagegen ist er schon nicht mehr als Gendarm tätig, lässt es sich aber trotzdem nicht nehmen, zu ermitteln.

12 sehr unterhaltsame Kurzgeschichten, die ich wie im Flug durchgelesen hatte. Ich bin jedes Mal auf neue gespannt darauf gewesen, was mich am Ende jeder Geschichte erwartet.

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Mar 14, 2011