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Wired

Vor einem Jahr starb Lia Kahn.
Nur wenige Tage später wachte sie auf.
In einem neuen, künstlichen Körper.
Sie hatte eine neue Familie: Mechs wie sie. Und ein neues Leben – eines, das für immer währen sollte.
Das dachte sie zumindest …
Doch nun stellt sich alles, was man ihr erzählt hat, als Lüge heraus. Jemand beginnt, die Mechs zu zerstören, sie einen nach dem anderen auszulöschen. Lia geht jedes Risiko ein, um sich selbst und die zu schützen, ohne die sie nicht sein kann. Aber sie muss sich der Wahrheit stellen: Alle kann sie nicht retten.

Mit Wired ist Robin Wasserman das perfekte Ende ihrer Trilogie gelungen.

Anfangs war es mir teilweise noch etwas zu langweilig. Es passiert noch nicht viel und es wird mehr darauf eingegangen, wie die Charaktere nun zurechtkommen, wie sie die Geschehnisse aus dem zweiten Band verarbeiten. Es machte irgendwie den Eindruck, als hätte ihr anfangs noch die Idee gefehlt, wie es nun weitergehen soll, was noch auf die Personen zukommen kann, was nicht schon passiert ist.

Nach diesen anfänglichen, leider etwas unspektakulären Handlungssträngen zieht das Buch jedoch irgendwann an und gewinnt seine altbekannte Spannung wieder.

Vor allem die Ungewissheit macht hierbei einen großen Teil der Spannung aus. Nie weiß man, was als nächsten passieren wird.

Hinzu kommt, dass man sich auch bei den Personen nie sicher sein kann. Anfangs glaubt man noch, dass man einer bestimmten Person trauen kann, dass sie auf der Seite von Lia und ihren Freunden steht, doch dies kann sich jederzeit blitzartig ändern. Doch auch andersrum wird man von Personen überrascht, die man für Mech-Gegner gehalten hat und die sich plötzliche auf deren Seite stellen.

Dabei waren mir Lia & Co gewohnt sympathisch und es hat mir Spaß gemacht, weiter zu verfolgen, wie es ihnen in ihren mechanischen Körper geht.

Vor allem das Thema an sich finde ich dabei immer noch sehr interessant. Schon im ersten Band hat es mich immer wieder zum Nachdenken angeregt, da diese Zukunftsaussicht gar nicht so unrealistisch scheint. Vor allem, dass sich so extrem viel auf Maschinen verlassen wird dass man gar nicht mehr ohne sie auskommt und sie eine so einnehmende Rolle in unserem Leben spielen.

Dabei bringt Robin Wasserman es sehr gut rüber, wie es sein muss, nicht mehr in seinem alten Körper zu stecken, sondern selbst zu einer Maschine zu werden. Man kann sich richtig gut in Lia hineinversetzen und nachempfinden, wie man sich in einem solchen Körper fühlen muss.

Besonders beeindruckt bin ich vom Ende des Buches. Robin Wasserman hat nicht nur einen sehr gelungenen Abschluss gewählt, der zwar mehr als überraschend war, aber nicht besser hätte sein können, sondern sie hört auch an genau der richtigen Stelle auf. Sie verzichtet darauf, noch ein paar Seiten mehr zu schreiben, in denen sie beschreibt, wie es nun allen nach dem großen Finale ergeht, sondern setzt einfach einen Schlussstrich und lässt dem Leser so die Möglichkeit, sich selbst seinen Teil zu denken und so noch eine Weile in der Welt der Mechs zu verharren.

Ein wirklich rundum gelungener Abschluss der Trilogie, der zwar nicht durch und durch vor Spannung strotzt, jedoch mit einem gewohnt tollen Schreibstil und einem interessanten Thema absolut lesenswert ist.

insgesamt eine gelungene Trilogie, bei der sich alle drei Teile lohnen. Die Aufteilung auf drei Bücher war auf jeden Fall berechtigt, es wurde nichts in die Länge gezogen um eine Trilogie zu erzwingen.

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  • Ich hab die Rezension jetzt sehr vorsichtig gelesen, mit der Angst bei einem Spoiler sofort die Augen zumachen zu müssen :D
    Gott sei Dank fand ich das jetzt nicht so schlimm, ich freu mich schon sehr auf das Buch. Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht und was es mit dem ominösen Ende auf sich hat, über das alle so reden!!
    Leider lese ich vorher noch Seventeen Moons zu Ende und auch Arkadien fällt hat eine höhere Priorität. Dabei will ich unbedingt wissen wies zu Ende geht :D

    • Auch wenn es noch ein Weilchen dauert, wünsch ich dir schon mal viel Spaß beim Lesen ;)

Sep 27, 2011