Seine Berührung ist wie Eis, das mich verbrennt, mich wärmt und tief in mir schmilzt.
Eigentlich lebt Alma das perfekte Teenager-Leben: Sie führt mit ihrer kleinen Clique das Leben auf dem Schulhof an, und auch ihr neuer Mitschüler Morgan, der sie mit seinen seltsamen violetten Augen verzaubert, scheint fasziniert von ihr. Doch Alma hat ein Geheimnis: Nacht für Nacht sieht sie in ihren Alpträumen bestialische Morde. Als sie herausfindet, dass diese tatsächlich geschehen, wendet sie sich als Allererstes an Morgan. Die beiden kommen einem Geheimnis auf die Spur, in dessen Zentrum Alma selbst steht und über das sie Morgan zu verlieren droht …
Eine geheimnisvolle Inhaltsangabe, die jede Menge Spielraum für Vermutungen lässt, was dieses Buch in sich birgt. Nimmt man dieses Buch zur Hand, weiß man nur, dass es sich in irgendeiner Weise um Urban Fantasy handelt, doch mit welchen Wesen, magischen Geschöpfen, mysteriösen Personen oder Ähnlichem man es hier zu tun bekommt, kann man nur erraten.
Völlig unvoreingenommen kann man sich so auf das Buch einlassen und gespannt darauf warten, was sich nun alles in diesem Buch verbirgt, was so geheimnisvolles in der Stadt passiert.
Besonders auszeichnend ist, wie authentisch die Geschichte geschrieben ist. Elena Melodia hat einen Schreibstil, der einen voll und ganz von der erzählenden Person überzeugt. Alma wirkt durch und durch echt und wirkte auf mich voll und ganz natürlich, benahm sich so wie man es von einem Mädchen in ihrem Alter erwarten würde.
Da lag jedoch auch wiederrum mein Problem: so echt und natürlich Alma auch rüber kommt, sie verkörpert einen Charakter, den ich überhaupt nicht mochte. Sie stellt einen ganz bestimmten Typ von Mädchen da und wurde mir sehr schnell unsympathisch, was mir leider auch den Spaß am Lesen nahm.
Nichtsdestotrotz las ich immer weiter, denn schließlich wollte ich weiterhin die Geheimnisse dieses Buches aufdecken.Doch auch hier entdeckte ich Dinge, die mir beim Lesen einen Dämpfer verpassten: Die Geschichte in sich war mir zu aufgewühlt, zu chaotisch. Es passieren extrem viele Sachen, Almas ganzer Freundeskreis scheint plötzlich vom Pech verfolgt, jedes der Mädchen findet sich plötzlich in einer schwierigen Situation wieder, die absolut nichts mit Almas geheimnisvollen Träumen zu tun hat. In diesem Buch kommen so viele verschiedene Aspekte, vollkommen verschiedenen Handlungsstränge, vor, deren Bedeutung für das Hauptgeschehen minimal ist, so dass sie für meinen Geschmack sehr vom Hauptgeschehen ablenkten. Dieses ging geradezu unter und bekam meiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit.
Hinzu kommt, dass es mir dabei allgemein auch zu oberflächlich blieb. Man wird gelockt mit einer interessanten und geheimnisvollen Geschichte, möchte Almas Träumen auf den Grund gehen, doch leider erfährt man hier so gut wie nichts.Völlig sprachlos saß ich nach dem Umschlagen der letzten Seite, nach dem Lesen des letzten Wortes da und fragte mich, ob es das nun wirklich gewesen sein soll, ob sich nicht irgendwo doch noch ein Kapitel, ein Absatz befindet, in dem mir zumindest ein klein wenig was an Aufklärung geboten wird.
Beim Lesen des Klappentextes hatte ich auf eine frische neue Idee in der Welt der Urban Fantasy gehofft, doch leider kann ich auch nun noch immer nicht sagen, was die Idee hinter dieser Geschichte eigentlich ist.
Auch wenn die Personen noch so tiefgehend und realistisch gestaltet wurden und sehr authentisch geschrieben wurde, hatte ich doch das Gefühl, dass hier eine Geschichte, die Potential hat, auseinandergerissen und deren Lücken mit möglichst dramatischen Handlungen gefüllt wurde, um mehrere Bände zu ermöglichen, wo es vielleicht besser gewesen wäre, einiges auszulassen und ein abgeschlossenes Buch daraus zu machen.
Lena
Ich finde auch, dass sich der Klappentext sehr gut anhört und hatte schon überlegt, ob ich mir das Buch kaufen soll. Klar sind Geschmäcker verschieden, aber du sprichst genau die Punkte an (unsympathische Protagonistin, unzusammenhängende Handlungsstränge), die mich auch stören würden. Also, danke für die Rezi :-)
LG
crini
Der Klappentext hat leider nur herzlich wenig mit der Handlung im Buch zu tun. Da passieren ganz andere Dinge im Vordergrund^^
Saskia
Alma war mir auch unglaublich unsympathisch! >.< Irgendwie kam es mir vor, als wolle die Autorin die Antipathie ein wenig aufheben, indem sie Alma als "sich umsorgende Freundin" im Nachhinein darstellte. Man weiß es nicht. Mich konnte die Lektüre auch nicht überzeugen. Und was den Klappentext angeht – Stimmt, der hat nichts oder wenig mit dem Inhalt zu tun. In meinen Augen auch ein wenig aufgehübscht.
Liebe Grüße!
Saskia
StefanieEmmy
Klingt jetzt nicht so prickelnd, aber das hatte ich auch nicht erwartet :/
Danke für die Rezi! :)