TERRIFIED…
It was supposed to be a harmless camping trip. Six wayward teenagers who’d run into trouble with the law, and their court-appointed guardians, Sara and Martin Randhurst. Three nights on a small, deserted island off of Michigan’s upper peninsula. A time to bond, to learn, to heal. Then Martin told a campfire story about the island’s history. Of the old civil war prison hidden in there, and the starving confederate soldiers who resorted to cannibalism to stay alive. Everyone thought it was funny. They even laughed when Martin pretended to be dragged off into the woods. But Martin didn’t come back. And neither did Sara when she went in search of him. Then the laughter stopped.
…TO DEATH
The group soon began to realize that this deserted island wasn’t so deserted after all. And perhaps Martin’s ridiculous story had more truth to it than anyone thought. What’s the most horrifying thing you can imagine? This is a hundred times worse…
‘Trapped‘ habe ich sowohl in der überarbeiteten Fassung gelesen als auch in der ungeschnittenen Fassung überflogen und ich bin sehr überrascht gewesen, welche deutlichen Unterschiede es gab und habe mich vor allem gewundert, wie es zu solchen Entscheidungen kommen konnte, da vor allem die auffälligste Änderung meiner Meinung nach die zweite Fassung schlechter macht und der für mich einzige auffallende negative Aspekt des ganzen Buches war.
Jack Kilborn hat es schon mit den ersten Seiten geschafft, mich vollkommen zu packen, mich neugierig zu machen und eine richtig unheimliche Atmosphäre zu schaffen, so dass sich einem die Haare aufstellen. Der Klappentext bereitet den Leser nur ansatzweise darauf vor, was ihm mit diesem Buch bevorsteht und schockt somit schon mit der Anfangsszene, die auf den ersten Moment völlig unpassend zur eigentlichen Geschichte zu sein scheint.
Hinter der eigentlichen Geschichte, dass sich eine Gruppe von Jugendlichen + 2 Erwachsene auf einer einsamen Insel plötzlich einer Gruppe von Kannibalen ausgesetzt sieht, dass eine Lagerfeuer-Geschichte plötzlich wahr zu werden scheint, ist bloß der Anfang und behält so einige Schocker und eine große Portion Grauen bereit. Denn auf dieser Insel sollte man sich nicht nur vor den Kannibalen in Acht nehmen…
Häppchenweise löst man das Geheimnis dieser Insel, lernt die Grauen kennen, die diese bereit hält und ist dabei sowohl völlig gepackt von diesem atemraubenden Abenteuer, dass einem bis unter die Haut geht, als auch geschockt von seinen Grausamkeiten, seinen abartigen Horrorszenarien, in die man sich eigentlich gar nicht so richtig wagt, sich hineinzuversetzen.
Immer wieder aufs Neue macht die Handlung absolut krasse Wendungen durch, die einen selbst erst einmal fassungslos zurück lassen und dazu führen, dass man sich sammeln muss, bevor man weiter liest.
Einerseits hatte ich immer wieder den Gedanken im Kopf ‘ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, in einer solchen Situation zu sein, solche Schmerzen ertragen zu müssen’ und zeitgleich war ich gefesselt von den Beschreibungen Kilborns. Er hält hier perfekt die Waage, denn einerseits gibt er genug Details, er beschreibt die Qualen der Charaktere so tiefgehend, dass man sich in diese hineinversetzen kann und ihre Schmerzen und Ängste nachvollziehen kann, andererseits treibt er es nicht zu weit und bietet dem Leser noch eine gewisse Distanz.
Diese Distanz bestand bei mir vor allem darin, dass ich mich nicht mit den Personen verbunden fühlte und ich somit zwar trotzdem nicht wollte, dass diese dieses Grauen erleben müssen, jedoch weniger empfindlich den Geschehnissen gegenüber war.
Dies soll aber nicht bedeuten, dass die Charaktere schlecht gestaltet sind. Ganz im Gegenteil, denn man erhält sogar einen tieferen Einblick in das Leben der Personen, kurz und knapp aber detailliert ins Gesamtgeschehen eingearbeitet, nach und nach präsentiert, ohne den Fluss der Geschichte zu zerstören. Dadurch ermöglicht Kilborn dem Leser eine gute Vorstellung der Personen, man hat schnell Bilder dieser im Kopf, doch mir waren sie fast alle durchweg unsympathisch, was jedoch zu ihren Charakterzügen teilweise wiederrum passte.
Hier kam auch der Aspekt auf, der mir während der Geschichte immer wieder sauer aufgestoßen ist: ein Baby.
Ich fand dieses Baby durchgehend störend und vor allem die es enthaltenen Szenen oft unrealistisch. Es scheint sich um das perfekte Baby zu halten, da es in den genau richtigen Momenten teilweise nicht mal Anstalten macht zu weinen, selbst wenn die Mutter, die es in einer Trage um sich hat, gerade um ihr Leben kämpft.
Dieses Baby gab es allerdings in der ersten Fassung nicht, was mir weit besser gefiel.
Die zweite, überarbeitete Fassung von Trapped war durchgehend abgefahren, verrückt, grauenerregend und genauso wie ich solche Geschichten mag. Wer es dann noch ein wenig heftiger mag und dem auch der Sex nicht fehlen darf, sollte zur ungeschnittenen Fassung greifen, die dem ganzen nochmal die Krone aufsetzten.
Jack Kilborn hat mich nun schon zum dritten Mal mit einer weiteren düsteren und schrägen Geschichte überzeugt, die es mir stellenweise eiskalt den Rücken hat runter laufen lassen und mir ein paar aufregende, nervenzerreißende Stunden bereitet hat.