Nailer’s time is running out. He’s getting too big for his work – stripping copper wire from old oil tankers – and once he’s off the crew he’s on his own, stuck in a shack on the beach with no food, no money and no way of earning his keep. He has one last chance. The thing all crew members dream about, a lucky strike, has hit in the shape of a clipper ship beached during the last hurricane. If he can hold off the rest of the scavengers long enough to get the oil out, he might just have a future. But oil’s not the only thing on the ship. And what Nailer finds is going to change his life forever.
Zwar hat mich dieses Buch von Anfang an begeistert, aber spätestens ab der Stelle, als es plötzlich zu einer Verfolgungsjagd auf Schiffen kam und ich einfach immer und immer wieder an Fluch der Karibik denken musste (nein, hier gibt es keinen Jack Sparrow und seine Crew, aber die Verfolgungsjagd hatte doch ein paar kleine Ähnlichkeiten) war ich hin und weg. Dieses Feeling das dabei aufkam, die Aufregung, die Spannung und die Erinnerung an den Film, das alles zusammen hat mich vollkommen gepackt.
Aber zurück zum Anfang, der mir auch schon auf Anhieb gefallen hat:
Das besondere an Ship Breaker ist, dass die Charaktere durchgehend um ihr Leben kämpfen, ob kleine Gefahren im Alltag, oder sich plötzlich ergebende Gefahren durch eine gewisse Entwicklung, sie führen die ganze Zeit ein Leben am Limit und das, ohne dass dies an den Haaren herbeigezogen, unrealistisch und einfach falsch wirkte, ganz im Gegenteil. Diese Geschichte wirkt verdammt real. Man kann sich leicht vorstellen, dass genau so eine Situation mal auf uns zukommen könnte, dass es für unsere Nachkommen auch einmal so aussehen könnte und gerade das macht die Anspannung, die über all den Geschehnissen wie eine dunkle schwarze Wolke hängt, nur noch wirklicher.
Und auch die Charaktere haben mich ziemlich schnell überzeugt, weil sie normal waren, gehandelt haben, wie man es erwarten beziehungsweise selbst tun würde. Und ganz besonders finde ich immer, wenn Charaktere unsympathisch beschrieben sind, wenn sie eher negativ auffallen, man sie aber trotzdem auf gewisse Weise mag, oder sie zumindest trotz ihrer Art nicht als störend empfindet, weil sie einfach ins Geschehen passen und so sein müssen. Und genau einen solchen Charakter gab es auch hier. Eine Person die ich nicht leiden konnte, die aber einen tragenden Part einnimmt und einfach nicht wegzudenken wäre.
Ich war ein wenig überrascht über die plötzliche Wendung, die im Klappentext schon angedeutet wurde (und in Zusammenfassungen wie auf GR leider schon verraten wird). Was mich dann dort erwartet hat, hat mich im ersten Moment ehrlich gesagt enttäuscht und ich habe erwartet, dass die Geschichte ganz schnell abfallen würde und eine Richtung einnehmen würde, die nicht mehr so einzigartig und eher langweilig und ausgenutzt erscheinen würde. Aber ich wurde dann Gott sei Dank eines Besseren belehrt und habe jede Menge Spannung geboten bekommen und alles andere als den Einheitsbrei, den ich befürchtet hatte. Jedes Kapitel beinhaltet eine neue Gefahr, der Autor stellt seinen Charakteren vor so einige schwierige Entscheidungen und Aufgaben, die den Nervenkitzel garantieren.
Bei diesem Buch hat für mich einfach alles gepasst: Die Charaktere waren super, der Schreibstil toll zu lesen und die Geschichte selbst furchterregend real und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin jetzt schon gespannt auf das zweite Buch, das in der gleichen Welt spielt, als auch auf weitere Bücher des Autors, die gleich mal alle auf die Wunschliste gewandert sind.
Kaja
Ohhh, das Buch stand schon vorher auf meinem Wunschzettel aber nach deiner Rezi muss ich es einfach haben! Vor allem weil ich auch Schiffbau studiere, da gibt es ja sehr selten Fiction zu. :)
crini
Freut mich. Das Buch scheint ja dann wirklich genau das richtige für dich zu sein :)
Kaja
Jupp, ist in der Prioritätenliste nach ganz weit oben gerutscht, wenn ich denn mal wieder ein Buch kaufe. ;)