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Intensity

Die wahrscheinlich schlimmsten und angsteinflößendsten Stunden ihres Lebens:

Chyna begleitet ihre beste Freundin Laura in den Collage-Ferien zu ihren Eltern.  Chyna, die selbst eine schreckliche und von Angst geprägte Kindheit hinter sich hat und heute nicht mehr in Kontakt zu ihrer Mutter steht, ist gerührt von der Liebe einer Familie. Auch wenn sie sich nicht zu Hause fühlt, so fühlt sie sich doch wohl im Kreis von Lauras Familie. Nachts jedoch passiert das undenkbare. Ein Killer bricht ins Haus ein, ermordet Lauras Eltern, vergewaltigt sie und bringt auch sie um. Während dieser Tat bleibt Chyna unentdeckt, der Täter weiß nichts von ihrer Anwesenheit im Haus. Als der Mann im Begriff ist zu verschwinden hängt sich Chyna an seine Fersen, sie will ihn nicht einfach so davonkommen lassen. Wenig später, immer noch unentdeckt, erfährt sie, dass er ein Mädchen irgendwo gefangen hält und vorhat sich auch an ihr zu vergreifen und sie zu töten. Damit stärkt sich Chynas Wille, dass sie den Killer nicht einfach gehen lassen kann, sondern ihn bis zu seinem Ziel verfolgen und das Mädchen retten muss. Doch Chyna kann nicht die ganze Zeit unentdeckt bleiben….

Teilweise war ich echt an dieses Buch gefesselt, die letzten 160 Seiten hab ich in einem Rutsch gelesen, weil es einfach super spannend war. Es gibt nur eine wirklich kurze Einleitung, die den Leser darauf vorbereitet, wer die Personen sind und an welchem Ort sich die Tat abspielt und so wird man ziemlich schnell mit dem Morden des Killers konfrontiert und ist auch gleich mittendrin in der fesselnden Spannung.  Da auf und in dem Buch nirgends ein Klappentext abgedruckt war den ich mir nochmal als Erinnerung hätte durchlesen können, wie ich es sonst immer tue, war ich anfangs beim Lesen ziemlich ahnungslos und hatte keine Ahnung was auf mich zukam. Das hat es natürlich eigentlich ziemlich spannend für mich gemacht, weil immer wieder etwas Unerwartetes passiert ist, aber als ich dann irgendwann doch mal im Internet nachgelesen habe, wurde das ganze nochmals ein Stück spannender. Man weiß zwar schon was auf einen zukommt, aber man weiß einfach nicht genau, wann es passiert und so war ich die ganze Zeit ziemlich nervös, weil ich bei jedem Schritt von Chyna dachte, oh nein, jetzt rennt sie genau in die Arme des Killers.
Ein weiterer Punkt, der für mich zur Spannung beigetragen hat, war die Tatsache, dass die Geschichte in der dritten Person geschrieben ist, die Sichtweisen aber ständig wechseln. Abwechselnd befindet man sich also mal zusammen mit dem Killer und sieht seine Sicht und Gedanken und dann mal wieder die von Chyna. Das hat für mich zur Spannung beigetragen, da ich ganz gespannt war auf den Moment der Entdeckung und aus welcher Sicht dieser wohl beschrieben wird. Außerdem ist sich Chyna anfangs die Entdeckung nicht bewusst, was mich ganz nervös beim Lesen gemacht hat, da ich ihr am liebsten zugeschrien hätte, dass sie jeweils was anderes tun soll, als das was sie gerade tat, dass sie dem Mörder genau in die Arme läuft.
Das Ende war ebenfalls super spannend, besonders als plötzlich eine bestimmte Eigenschaft des Killers bekannt wird, die die momentane Situation unheimlich zu verschlimmern schien und einfach nur unfassbar war.

Aber neben der wirklich guten, nie abnehmenden Spannung und dem guten Schreibstil gab es für mich auch einen großen negativen Aspekt und zwar der, dass mir die Geschichte einfach zu unglaubwürdig war.
Erst einmal gab es für mich anfangs viel zu viele glückliche Zufälle, so dass Chyna nicht von ihm entdeckt werden konnte.  Dies zog sich bis zur Mitte des Buches hin. Außerdem kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass ein Mädchen solch einen  Mut aufbringen kann und einem Killer hinterherläuft und versucht ihn selbst zur Strecke zu bringen. Begründet wurde dies immer durch ihre schreckliche Kindheit, aber erstens wird auch geschildert, dass sie kaum Freundinnen hat und sehr zurückgezogen ist wegen der damaligen Ereignisse und zweitens  ich kann mir auch nur vorstellen, dass man, wenn man solche Dinge erlebt hat, eher verängstigt ist, und solch schrecklichen Situationen aus dem Weg geht. Doch ganz plötzlich soll sie genau daraus ihren Mut schöpfen. Das hat die Geschichte für mich sehr unrealistisch gemacht und deshalb fällt es mir auch sehr schwer sie zu bewerten.

Zusätzlich konnte ich einfach nicht den Killer mit dem Mann in Verbindung bringen, mit dem sich Chyna letztlich konfrontiert sieht. Am Anfang des Buches stellt man sich einen Mann vor, wie man sich eben so einen Killer vorstellen möchte, Blut verschmiert, unattraktiv, einen bösen Blick usw. und dann kommt er im Gespräch jedoch eher sympathisch rüber und wird als gutaussehend beschrieben. Ich konnte das für mich einfach nicht in Einklang bringen.
Alles in allem würde ich das Buch allein wegen dem Aspekt der guten Spannung aber auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Oct 03, 2010