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Jasmyn

Die märchenhafte Geschichte von Jasmyn beginnt an dem für sie mit schlimmsten Tag ihres Lebens: an der Beerdigung ihres Mannes Liam. Doch damit ist es nicht genug: Plötzlich passieren seltsame Dinge und manche Personen in ihrem Umkreis verhalten sich seltsam ihr gegenüber.
An der Beerdigung selbst fallen schwarze Schwäne vom Himmel und Tage später überrascht sie ein Mann zu Hause, der Liam gekannt haben soll, und seltsame Andeutungen macht. Außerdem bricht jemand in ihr Haus ein.
Jasmyn beginnt ihrer Trauer zu trotzen und macht sich auf die Such nach Antworten, versucht herauszufinden, was ihr Mann vor ihr verborgen hat und findet sich plötzlich in einer Welt voller Magie wieder.

Wer gerne Märchen mag, für den ist dieses Buch ganz bestimmt das Richtige. Ist wird zwar nicht so wie es aktuell oft gemacht wird, ein Märchen genommen und in der heutigen Zeit neu erzählt, in diesem Buch tauchen statt dessen immer wieder märchenhafte Aspekte auf, größtenteils geht es hier um ‚Schwanensee’.

Die Geschichte ist dabei durchgehend aus der Sicht von Jasmyn geschrieben und so verfolgt man sie auf Schritt und Tritt, wie sie Liams Geheimnis auf die Spur kommt.
So ist auch der erste Teil des Buches durch und durch mit einer sehr düsteren Stimmung durchsetzt, die den Drang entwickelt, diesen Teil der Geschichte schnell hinter sich bringen zu wollen.
Diese geht zwar später über in eine sehr geheimnisvolle und märchenhafte Stimmung, vor allem je  näher man der Auflösung des Rätsels kommt, jedoch bleibt sie immer noch mit einem negativen Unterton durchsetzt. Dies liegt nicht nur daran, dass Jasmyn ihren Mann verloren hat, sondern auch an ihrem Verhältnis zu anderen Personen.

Weniger gut gefallen hat mir der Aspekt,  dass die Geschichte etwas Gegensätzliches an sich hatte. Einerseits gibt es solche Geschichten, in der die Personen vorerst noch ein scheinbar normales Leben führen und plötzlich begegnen ihnen phantastische Dinge. Sie können diese kaum glauben, zweifeln daran, bis sie diese nach und nach glauben. Andererseits gibt es Geschichten, in denen zum Beispiel Feen und Elfen, zum Alltag gehören, sie werden nicht plötzlich entdeckt und werden anerkannt.
Hier jedoch war eine Mischung aus beiden vorhanden und so war mir zu wenig der Aspekt des sich Wunderns und des Überrascht seins beschrieben. Es wurde immer mal kurz angemerkt, dass es seltsam ist, dass zum Beispiel Schwäne vom Himmel fallen, jedoch wurden solche Dinge immer wieder schnell vergessen und auf Seite geschoben. Die Reaktionen der Personen und die damit verbundenen Gefühle wirkten für mich  daher nur schwer nachvollziehbar.

Bis auf diesen Aspekt fand ich die Beschreibungen der Personen jedoch sehr realistisch. Sie handelten größtenteils nachvollziehbar und so wurde auch die Geschichte fast schon real vorstellbar.

Gut gefallen hat mir auch, dass nicht ein Märchen neu aufgelegt wurde, sondern deren Elemente genommen und auf wirkungsvolle Weise eingesetzt wurden.  Die Geschichte war nicht durch und durch Märchen, sondern blieb im Vordergrund in der realen Welt.

Leider war mir auch sehr schnell und schon zu Anfang des Buches klar, was hinter dem Geheimnis steckt und somit war der größte Teil der Spannung für mich nicht mehr vorhanden.
Der schöne Schreibstil des Buches hat mich aber weiterhin am Buch gehalten und so wurde ich nach etwa dreiviertel des Buches nochmal sehr überrascht. Die Aufdeckung kam relativ früh, wie ich es nicht erwartet hatte und so kam es nochmal zu einem wirklich spannenden Schluss.
Es wurden noch einige Details aufgedeckt, die sehr überraschend waren und es ging bis zur letzten Seite spannend zu.

Insgesamt hat Alex Bell mit Jasmyn eine wunderschöne Geschichte geschaffen. Es gab zwar einige Aspekte, die weniger gut waren, jedoch macht vor allem das Ende wieder einiges wett.
Jeder, der gerne Märchen liest, dem würde ich dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, für meinen Geschmack war es leider weniger passend.

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  • Paperdreams

    Tolle Rezi, die Geschichte des Buches klingt ja irgendwie gut. Hab noch nie etwas davon gehört! Packe ich direkt mal auf meine Wunschliste!

    Wie ist denn die Landkarte der Zeit bisher? Hab das auch noch hier liegen, aber traue mich irgendwie nicht ran :D

  • Ich hab bin leider noch nicht wirklich drin in 'Die Landkarte der Zeit'. Hab gestern anfangen wollen und die erste Seite gelesen, da hats mich irgendwie danach gesehnt erstmal wieder was aus dem Bereich Krimi zu lesen, deshalb hab ich schnell ein anderes Buch dazwischen gepackt, das ich aber heute schon fertig haben werde. Vll kann ich dir morgen mehr sagen ;)
    lg

  • Paperdreams

    :) Oki, das wäre cool. Meine Mama hats mal angefangen, aber ich glaube, es war nicht ihr Fall. Sie meinte, es wäre sehr brutal :D

Feb 25, 2011