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The Night Season

Portland, Oregon. Der Willamette River ist seit Tagen ein reißender Strom, und schon mehrere Menschen sind der Überschwemmung zum Opfer gefallen. Zumindest auf den ersten Blick … denn der zweite, genauere Blick der Pathologen enthüllt, dass wenigstens eine der Toten nicht etwa ertrunken ist, sondern vergiftet wurde, bevor sie ihr nasses Grab fand. Schon bald finden die Ermittler, allen voran Archie Sheridan, weitere Opfer eines Mörders, der sich der Flut bedient, um seine Taten zu verschleiern …

So gut mir Chelsea Cains Bücher um die Serienkillerin Gretchen auch gefallen haben (ich liiiiebe die Bücher), war doch klar, dass irgendwann das Thema ausgelutscht ist und sie damit nicht mehr weiter machen kann, dass es irgendwann einfach zu viel und unrealistisch geworden wäre. Umso begeisterter war ich, als ich erfahren habe, dass sie aber weiterhin über den Cop Archie schreiben wird.

Nach 3 Büchern ist dieser mir wirklich ans Herz gewachsen und ich mochte ihn von Buch zu Buch mehr und musste so auch von Buch zu Buch leiden, denn was er mit Gretchen erlebt hat, steckt keiner mal eben so weg.

Daher fand ich es extrem interessant, Archie nun auch mal an einem anderem Fall arbeitend zu verfolgen und zu lesen, welche Auswirkungen die vergangenen Ereignisse nun auf sein Leben haben und wie er wieder seinen Job aufnimmt und andere Killer jagt.

Und auch ohne Gretchen hat Chelsea Cain wieder einen überaus spannenden Thriller geschrieben. Sie bleibt ihrem alten Style treu und schafft auch hier wieder einen ganz besonderen Fall, der mir so noch nicht unter gekommen ist. Ein wirklich ungewöhnlicher Killer und viele verzwickte Handlungsstränge, die auf der ersten Blick noch keinen Zusammenhang haben, plötzlich aber alle zusammenkommen und zu einem großen Ganzen werden, das man so nicht erwartet hat, sind das, was Chelsea Cain ausmachen.

Um die Geschichte durch und durch spannend zu machen, hat man es außerdem nicht nur einfach mit einem Killer zu tun, der es auf gewisse Personen abgesehen hat. Stattdessen fallen Cain immer wieder außergewöhnliche Situationen ein, um ihre Charakter und so auch den Leser auf die eine oder andere Weise leiden zu lassen. Diese erscheinen oft vollkommen willkürlich und können später doch eine tragende Rolle spielen.

Das ist es, was mir an Chelsea Cains Büchern so sehr gefällt. Man weiß nie, auf was man sich einlässt, was als nächstes passieren wird und rennt genauso ahnungslos wie ihre Charaktere von der einen in die andere nervenauftreibende Situation.

Doch so interessant die Idee hinter diesem neuen Fall und so spannend die Geschichte auch war, mir hat doch in irgendeiner Weise das gewisse Extra gefehlt. Ihre vorherigen Bücher waren deutlich grausamer und die Verbindung die man zu einem Serienkiller aufgebaut hatte, ist mal etwas ganz anderes gewesen.

Auch wenn dies ein weiterer Teil der Reihe um den Cop Archie ist, so sollte man sich trotzdem darauf einstellen, dass dieses Buch zwar immer noch den typischen Chelsea Cain Charakter hat, jedoch das gewisse Extra, das die außergewöhnliche Gretchen mit sich gebracht hat, fehlt. Trotzdem ist das Buch alles andere als schlecht, ganz im Gegenteil, ich war wie immer gepackt, von diesem  ungewöhnlichen Fall für Archie.

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  • Mal kurz was Anderes.. Mir fällt auf, dass im Feedreader, da kann man nie das Cover und so sehen. Kannst du das irgendwie reinziehen? Das Problem gabs schon damals bei paperthin.de ;(

Dec 22, 2011