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Totenstarre

Durch seine Skulpturen „Family Planning 1- 8‘ ist der Bildhauer Ashley Stassler berühmt geworden. Doch keiner weiß, woher der Künstler seine Ideen nimmt, welch grausame Tat hinter seinen Werken steckt. Er quält die Familien wochenlang bis zum letztlichen Tod und nimmt schließlich einen Abdruck ihrer angsterfüllten Körper. Bei seinem neusten Projekt, seiner aktuellen entführten Familie läuft jedoch einiges anders. Die Tochter dieser Familie erweckt in ihm besonderes sexuelles Interesse und fasziniert ihn vollkommen. Er glaubt in ihr eine Seelenverwandte gefunden zu haben.
Doch plötzlich kommt ihm die Kunststudentin Kerry in den Weg. Diese soll bei ihm ein Praktikum machen und entdeckt dabei Dinge, die ihr eigentlich verborgen bleiben sollten und bringt sich damit in höchste Gefahr.

Gerade in meiner Hardcore-Phase mit Autoren wie Laymon und Ketchum wollte ich diese Buch unbedingt lesen, nachdem ich auf Amazon Beschreibungen wie “Der beunruhigendste Thriller seit ‚Das Schweigen der Lämmer‘“ und Ähnliche gelesen hatte.
Leider wurde ich dahingegen jedoch völlig enttäuscht. Ich habe zwar schon öfter Bücher gelesen, bei denen man schon anfangs den Täter kannte, das dann aber trotzdem spannend war. Diesem Buch hätte es aber sichtlich gutgetan, den Täter geheim zu halten.
Von Anfang an kennt man nicht nur den Mörder selbst, sondern auch dessen Motiv und seine weiteren Pläne, was dadurch möglich gemacht wird, dass man Teile aus der Sicht von Stassler liest. Dabei liest man darüber, wie er mit der Familie umgeht, wie er sie immer weiter auf ihren Tod vorbereitet.  Auch der grausame Mord an der Familie wird detailliert beschrieben. Auch wenn dieser sicherlich schrecklich ist, fehlte es mir doch an Spannung und geschockt war ich absolut gar nicht, man wusste ja schließlich schon, was auf einen zukommt.
Daher kann ich Aussagen wie „Ein Rezensent wundert sich. Er hat sich tapfer gestählt an den Serienkillern einer Mo Hayder, hat die Fressattacken eines Hannibal Lecter mit flauem Magen durchgestanden. Nach den Orgien am Seziertisch von Tess Gerritsen war ihm oft speiübel, aber immerhin, er glaubte sich nun tough genug für jede künftige Bluttat. Wie falsch er lag.“ (Quelle: amazon) leider absolut nicht nachvollziehen. Auf diese Bluttaten habe ich leider vergebens gewartet.

Spannung baute sich dann letztlich nur mal ein wenig am Ende des Buches auf, wobei dem Leser trotzdem schon klar ist, wie die Geschichte ausgehen wird.
Einzig und allein Szenen die von sexuellen Aspekten beherrscht wurden,  machten den Anschein, als könne man dieses Buch mit einem von Laymon vergleichen. Da diesen andererseits aber wieder das Harte, die Gewalt fehlte, wie man sie bei einem solchen finde würde, macht diesen Anschein auch wieder zunichte.

Außerdem fand ich die Charaktere größtenteils  völlig unrealistisch. Ein völlig verstörtes Mädchen, das dem Ableben ihrer Familie mit Genuss entgegenblickt und sich zum Killer hingezogen fühlt. Eine Professorin, die für eine einfache Studentin, die sie nur aus ihrem Berufsleben kennt, plötzlich alles stehen und liegen lässt, als würde sie über ihre Entführung ganz genau Bescheid wissen. Für mich zu viele nicht nachvollziehbare Taten der verschiedenen Personen.

Zusammenfassend fehlt es dem Buch deutlich an Spannung, es gibt keine offenen Fragen, die den Leser zum Weiterlesen verleiten. Man weiß eigentlich schon von Anfang an, was auf einen zukommt und kann so auch den Ausgang erahnen.

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Nov 14, 2010