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Parasit

Ein Parasit, der Menschen in Kannibalen verwandelt. Er frisst sich in die Körper der Menschen und macht sich diese zu Eigen, um sich so seinen Hunger zu stillen.
Doch bis endlich jemand der Stadtbewohner realisiert, mit was sie er hier überhaupt zu tun haben, hat der Parasit schon mehr als ein Opfer gefordert und der Polizist Jake, einer der wenigen, der weiß, was vor sich geht, sieht sich mit der Frage konfrontiert: In wem steckt der Parasit gerade? Wer ist gerade dabei zum grausigen Killer zu mutieren?

Auch wenn dieses Buch wieder die typischen Aspekte eines jeden Laymon enthält, merkt man doch bei diesem, dass es sich um eins seiner früheren Werk handelt, bei dem mir das gewisse Extra gefehlt hat.
Wie gewohnt ist auch dieser Roman vollgepackt mit ekelerregenden Situationen, durchsetzt von Sex, Gewalt und Mord. Doch wenn man Laymon kennt und darauf vorbereitet ist, sind diese Szenen hier eher rar und sehr kurz gehalten.

Es geht viel um das Drumherum. Das Buch beginnt mit einer weniger spektakulären Einleitung, bis man überhaupt etwas wirklich Grausiges liest, vergeht einiges an Zeit, die Geschichte kommt nur langsam in Gang, wo man doch gerade bei Laymon einen sofortigen Einstieg in das Entsetzliche erwartet.
Außerdem wurde für meinen Geschmack zu viel Zeit dem Leben der Studentinnen gewidmet und die sich entwickelnden Liebesgeschichte, deren Ende nur allzu offensichtlich war, fand ich auch eher störend.

Allerdings ist auch dieses Buch vollgepackt mit Spannung, vor allem, dass man Jake mit dem Wissen um die Person, die den Parasit in sich trägt, voraus ist und so gespannt darauf hin liest, wie wann und wo er endlich dahinterkommt.

Auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Vor allem Jake wird nicht etwa als der Held des Tages dargestellt, sondern sehr realistisch, als jemand, der gepackt ist von der Angst, der Parasit könne in ihm sein. Auch die anderen Charaktere sind überzeugend und realistisch dargestellt und machen so aus der Geschichte keinesfalls einen abgefahrenen, unvorstellbaren Roman, sondern eine gut durchdachte und nachvollziehbare Geschichte.

Auch wenn es für mich den ein oder anderen Aspekt gab, der mir nicht so gut gefallen hat, so lag dies wohl vor allem daran, dass ich zu große Erwartungen und zu genaue Vorstellungen durch meine bisherigen Leseerfahrungen mit Laymon hatte, als auch dass der Klappentext für meinen Geschmack zu viel verraten, als auch zu viel versprochen hat, so hatte ich nämlich nach dem Lesen dessen weit mehr Tote erwartet, als es letztlich gewesen sind.

Für treue Fans von Laymon auf jeden Fall lesenswert.

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Jan 19, 2011