Der Anthropologe Doktor David Hunter ist zurück mit seinem vierten Fall. In diesem Buch geht es um einen Serienkiller, der vor 8 Jahren bereits gefasst wurde, nun aber ist der Killer Monk ausgebrochen und scheint sich an all denen rächen zu wollen, die dabei waren, als er vor 8 Jahren den Versuch unternahm, zu flüchten.
Zwar ist das erste Viertel noch relativ unspektakulär, da es dem Leser einen Einblick auf die Ereignisse vor 8 Jahren vermittelt, jedoch ist es dafür umso interessanter über diese Zeit aus Davids Leben zu lesen, vor all jenen schrecklichen Schicksalsschlägen, die in dieser Zeit noch auf ihn zukommen und über die es schon in den ersten drei Bänden zu lesen gab.
So kommt der Leser dem Charakter David Hunter wieder ein Stückchen näher und lernt ihn noch besser kennen.
Beim Lesen über die Ereignisse vor 8 Jahren findet man schnell wieder zu seinen Erinnerungen zu ihm zurück, als treffe man einen alten Freund wieder.
David ist auch hier wieder derjenige, der gerne in die Rolle des Streitschlichters schlüpft, sich schnell mit anderen anfreundet und allerdings auch hier wieder einen ‘Rivalen’ hat, der ihm die Arbeit nicht nur schwer zu machen scheint, sondern diese auch in Frage stellt, was dem Ganzen jedoch nur zusätzliche Spannung verleiht.
Im zweiten Teil, der sich schließlich in der Gegenwart abspielt, kommt die Geschichte dann ziemlich schnell in Gang. Monk, der Serienkiller, ist ausgebrochen und ist nun auf Rache aus.
So dauert es auch nicht lange und die Ereignisse überschlagen sich. Schnell wird man von der reißenden Spannung gepackt, ist tief in der Geschichte und den traumatischen Ereignissen gefangen.
Mit der Zeit sieht man sich damit konfrontiert, dass alles, von vor acht Jahren, in Frage gestellt wird und man ist immer noch auf der Suche nach den vergrabenen Opfern Monks. Immer mehr Fragen kommen auf, die zum Weiterlesen drängen und den Leser in die Geschichte einbindet, da man selbst beginnt Vermutungen aufzustellen und den Drang dazu verspürt, die Charaktere selbst zu lenken.
Auch wenn es stellenweise sehr offensichtlich erscheint, welche Person in all den Jahren gelogen und die Ereignisse manipuliert hat, so schafft es Beckett immer wieder, den Leser an seiner zuvor gefestigten Meinung zweifeln zu lassen. Ein ständiges Hin und Her, bei dem verschiedene Hintergründe der Personen zum Vorschein kommen, das die eigene Meinung zu einer Person immer wieder ändert und das so eine ständige Spannung bis zum Ende garantiert.
Simon Beckett hält immer wieder etwas Neues für seine Leser bereit, die Romane der Reihe um David Hunter werden nie langweilig und er sorgt für die nötige Abwechslung. Dies wird vor allem in diesem vierten Teil sichtbar, da David an dieser Stelle weniger beruflich als privat in den Fall verwickelt ist.
Dieses Mal verfolgt der Leser David nicht dabei Leichen auszugraben und zu untersuchen, stattdessen hat er es dieses Mal direkt mit dem Killer zu tun.
Dieser neue Aspekt gibt der Geschichte ebenfalls zusätzlich Spannung, da David in diesem Fall nicht auf sein Wissen zurückgreifen kann, sondern seinen Instinkten folgen muss.
Allerdings hat dadurch auch das gewisse Extra gefehlt, da man bei einem David Hunter Roman erwartet, mit ihm über Leichen zu stolpern und diese grausam zugerichteten Opfer zu untersuchen, wobei durch die detaillierten Beschreibungen dieser immer eine besonders düstere und schockierende Stimmung aufkam, was bei diesem Folgeband leider gefehlt hat.
Sehr erfreulich ist jedoch das Ende, das nicht nur spannend ist, sondern die Leser auch darauf hoffen lassen kann, dass es noch einen weiteren Band der Serie geben wird.
steflite
Gute Rezensionen über Bücher, denen ich schon entgegen fiebere, finde ich natürlich ganz besonders toll! ;)
Freut mich zu hören, dass auch der neue David Hunter gut ist! Ich werde noch auf die normalgroße Ausgabe des Taschenbuches warten, auch wenn das noch etwas dauern wird. Den dritten Hunter hab ich nämlich auch noch hier ungelesen stehen…
LG
Steffie
Crini
Danke, freut mich zu hören, dass meine Rezensionen gut ankommen =)
lg