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Sklavenkind

Urmila Chaudhary erzählt in diesem Buch eine außergewöhnliche Geschichte, ihre eigene Geschichte. Eine über das Leben eines Mädchens aus Nepal.

Schon mit 6 Jahren wird Urmila zur Kamalari und von da an begann für sie ein komplett anderes Leben, jedoch ein solches, wie es für die Frauen und Mädchen aus Nepal typisch ist.
Kennt man die Bedeutung des Wortes Kamalari nicht, könnte man noch etwas Schönes dahinter vermuten, denn dieses Wort mag so gar nicht das auszudrücken, was hinter ihm steckt: Sklavin.
Genau das bestand Urmila bevor: Ein Leben als Sklavin reicher Leute, wo sie unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben muss.

Mit diesem Buch möchte Urmila darauf aufmerksam machen, wie es den Frauen auch heute noch in Nepal ergeht, sie möchte etwas bewegen und anderen jungen Mädchen ein solches Leben ersparen.

Diese Geschichte hat mich wirklich geschockt und gepackt zugleich. Es ist erschreckend zu lesen, dass das Verkaufen der eigenen Tochter oder Schwester, das Leben als Kamalari für die Mädchen dort auch heute noch als Tradition unter den Menschen gilt.
Erst beim Lesen dieses Buches wird einem auf fürchterliche Weise klar gemacht,  unter welch schrecklichen Bedingungen diese Mädchen leben müssen und das kaum einer etwas dagegen unternimmt.

Urmila Chaudhary legt auf wunderbare Art und Weise nahe, was sie elf Jahre lang, getrennt von ihrer Familie, durchmachen musste.
Dabei hat sie das perfekte Maß an Details gewählt um ihre Geschichte nachvollziehbar zu beschreiben. Sie hat sich auf das Wichtigste beschränkt um nicht zu weit auszuholen, hat aber gleichzeitig ausreichend tiefgehend beschrieben um dem Leser deutlich zu machen, wie ein Leben als Kamalari aussieht zu beschreiben.

Der Schreibstil ist wie dafür gemacht um eine solch schockierende Geschichte zu erzählen.  Mit viel Gefühl taucht sie den Leser in eine Welt ein, wie sie für uns völlig unvorstellbar scheint. Durch ausdrucksstarke Ausführungen schafft sie es den Leser vom Ernst der Lage zu überzeugen und regt zum Denken an. Aber nicht nur während des Lesens macht man sich als Leser immer wieder Gedanken zu diesem Thema, denn dies ist ein Buch das auch nachträglich seine Wirkung hat. Noch lange nach dem Beenden dieses Buches kreisten meine Gedanken immer wieder um  ihre außergewöhnliche und schockierende Geschichte.

Mit diesem Buch ist Urmila Chaudhary ein besonderes Werk gelungen, das auf seine Weise einzigartig ist und somit auf das Schicksal der nepalesischen Mädchen aufmerksam macht. Ein Buch das man gelesen haben sollte, um sich selbst auf die Verhältnisse in Nepal aufmerksam zu machen.

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  • Bin ich auch gerade dabei zu lesen, wirklich sehr eindrücklich geschrieben. Erschreckend, was in manchen Ländern sogar heutzutage noch Normalität ist :/ Gut, dass es auch über solche Themen Bücher gibt!

  • KatarinaLiest

    Um das Buch hatte ich mich bei LB beworben. Ich mag gerne solche Erinnerungen aus fernen Ländern lesen – auch wenn sie traurig sind. LG :)

Apr 25, 2011