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Divergent

Beatrice lebt in einer Gesellschaft, die in verschiedene Fraktionen eingeteilt ist. Jede Fraktion steht für eine ganz bestimmte Eigenschaft, die die dort lebenden Menschen verinnerlichen. Bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr lebt Beatrice noch bei ihren Eltern, in dessen Fraktion, den Selbstlosen, doch einmal im Jahr müssen sich alle 16-jährigen für ihre eigene Fraktion entscheiden. Meist ist es der Fall, dass die Kinder in die Fußstapfen der Eltern treten und somit bei ihrer Familie bleiben. Doch soll sich Beatrice gegen ihre eigene Einstellung wenden und bei ihrer Familie bleiben, oder soll sie die Fraktion wechseln um für ihre eigenen Vorstellungen einzutreten, aber damit für immer ihre Familie verlieren?

Obwohl man hier wieder mal in eine völlig neue Welt eintaucht und somit erst mal die ein oder andere Erklärung nötig ist, um dem Leser diese näher zu bringen, geht es schon auf den ersten Seiten super spannend zu, da man sofort mit der Frage konfrontiert wird: Für welche Fraktion wird sich Beatrice entscheiden? Und diese Entscheidung wird wirklich bis zur letzten Sekunde hinausgezögert, es lässt sich kaum etwas vermuten und schließlich muss man erst mal sacken lassen, dass man nun weiß, wie es weitergehen wird.Während man mit der Geschichte die einzelnen Fraktionen besser kennenlernt, fragt man sich oft selbst, für welche man sich wohl entscheiden würde.Und je weiter die Geschichte führt, desto Spannender wird sie. Ein atemraubendes Ereignis folgt dem nächsten und man wird in den Sog der Geschichte gezogen und kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen.Besonders auszeichnend ist, dass Veronica Roth nicht davor zurück schreckt, Personen sterben zu lassen, was der Spannung zusätzlich noch eins oben drauf setzt, denn man ist in vielen Situationen völlig im Unklaren, wie diese ausgehen könnten.
Außerdem ist diese Geschichte die reinste Achterbahn der Gefühle. Es gibt sowohl spannende und atemraubende, witzige und unterhaltsame, positive Gefühle bewirkende Szenen, als auch die traurigen und schmerzvollen, die den Leser geschockt und niedergeschlagen zurücklassen.
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und bis zur letzten Seite hin immer wieder überrascht und mir den Atem geraubt. Auch nach dem Ende des Buches ist man einfach immer noch gefangen in dieser mitreißenden Geschichte und kann irgendwie gar nicht richtig abschließen, man braucht erst mal eine Weile um wieder runter zu kommen.

Auch die Charaktere fand ich mehr als gelungen. Beatrice fand ich gleich zu Anfang sympathisch und konnte mich so sehr leicht in sie hineinversetzen und habe gespannt verfolgt, wie sie sich für eine Fraktion entscheidet und wie ihr kommendes Leben in dieser aussehen wird.Außerdem wirken auch die anderen Personen alles andere als aufgesetzt, sie werden weniger als Helden dargestellt, sondern immer wieder mit ihren Ängsten konfrontiert, und wirken so realistisch, als auch für den Leser nachvollziehbar. Sie handeln in den verschiedenen Situationen meist genauso so, wie es der Leser selbst auch tun würde, wodurch die Geschichte realitätsnah rüber kommt.

Veronica Roth Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt. Ich war schon nach wenigen Seiten voll und ganz in die Geschichte vertieft, ohne eine stockende und langatmige Einleitung lesen zu müssen. Vor allem ihre Ausdrucksweise, bestimmte Dinge zu beschreiben, fand ich immer wieder wunderschön:

I wish I felt like crying, because the tears might bring me a sense of release, but I don’t.

Sometimes crying or laughing are the only options left, and laughing feels better right now.

Roth Schreibstil hat mich einfach bezaubert und mich vor allem überzeugt, mich dazu gebracht, mich selbst so zu fühlen wie es die jeweiligen Personen getan haben, mich in die jeweiligen Handlungen einzufinden und völlig einzutauchen, als wäre ich selbst mit dabei. Sie hat es geschafft, mir detaillierte Bilder in den Kopf zu setzen und diese zum Leben zu erwecken.
Hinzu kommt, dass die Wahl der Perspektive auf Beatrice gefallen ist, was meiner Meinung nach vollkommen passend ist, da man so die Eindrücke zu den verschiedenen Fraktionen und zu den Ereignissen nur aus ihrer Sicht betrachten kann, was bei dieser Geschichte einen Teil der Spannung ausmacht, da man oft von den Handlungen verschiedenen Personen selbst genauso überrascht wird, wie Beatrice es tut.

Ein Buch, das von Seite zu Seite einfach immer spannender wird, ein absolut gelungenes Finale, das einen sprachlos zurück lässt und das in einem das Gefühl weckt, dass es noch nicht vorbei ist, dass man mehr über diese dystopische Gesellschaft erfahren möchte.
Für alle Fans von The Hunger Games, aber seid gewarnt: Lest dieses Buch besser erst, wenn auch schon der Folgeband herausgebracht wurde, denn es lässt so schnell nicht wieder los.

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Jun 14, 2011